WIEN, 14. Mai 2019 – Die BAWAG Group gibt heute für das erste Quartal 2019 ein starkes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 127 Mio. € und einen Nettogewinn von 97 Mio. € bekannt, was einer Steigerung von 9% bzw. 12% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht. Normalisiert um die vorgezogenen regulatorischen Aufwendungen betrug das Ergebnis vor Steuern 151 Mio. €, der Nettogewinn belief sich auf 116 Mio. €, gegenüber der Vorjahresperiode bedeutet dies ein Plus von 6% bzw. 8%. Der Anstieg ist hauptsächlich auf höhere operative Kernerträge und niedrigere operative Aufwendungen sowie geringere Risikokosten zurückzuführen. Die Cost/Income Ratio blieb mit 42,4% unter dem Jahresziel 2019 von unter 43%. Der Return on Tangible Common Equity betrug 12%. Die CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) stieg gegenüber dem Jahresende 2018 um 40 Basispunkte auf 14,9%, wobei die Effekte, die durch die Implementierung von IFRS 16 sowie die Akquisition in der Schweiz auftraten, absorbiert wurden. Unter Berücksichtigung von normalisierten regulatorischen Aufwendungen, des vorgeschlagenen Aktienrückkaufprogramms von bis zu 400 Mio. €, der vor kurzem ausbezahlten Dividende für 2018 in Höhe von 215 Mio. € sowie der Dividendenabgrenzung für Q1 2019, würde der pro forma Return on Tangible Common Equity 17,8% betragen und die CET1 Ratio würde bei 12,7% liegen, in Übereinstimmung mit unseren gesetzten Zielen.
„Nach einem Rekordjahr 2018 ist die BAWAG Group mit starken Ergebnissen in das erste Quartal 2019 gestartet, mit einem normalisierten Ergebnis vor Steuern von 151 Mio. € und einem Nettogewinn von 116 Mio. €. Im Hinblick auf unsere strategischen Initiativen war es ein weiterer intensiver Jahresauftakt: Wir haben mehrere Retail-Partnerschaften gestartet, unsere neue Digital Banking-App „klar“ auf den Markt gebracht und die Umsetzung von Concept 21 – die Neuausrichtung unseres eigenständigen Filialnetzwerks – vorangetrieben. Wir haben alle drei Akquisitionen, die wir im Dezember 2018 verbindlich vereinbart haben, abgeschlossen und den Ausbau unserer DACH-Plattform fortgesetzt. Unsere Pläne hinsichtlich Kapitalausschüttung sind auf Kurs, da die Hauptversammlung einem Aktienrückkauf – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden – von bis zu 400 Mio. € zugestimmt hat und wir vor kurzem auch für das Jahr 2018 eine Dividende in Höhe von 215 Mio. € ausbezahlt haben. Es ist eine echte Bestätigung für die Bank und die Qualität unseres Teams, dass wir ein weiteres Quartal starker operativer Performance erzielt haben, während wir eine Vielzahl an operativen und strategischen Initiativen umgesetzt haben“, sagte Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk.
Erzielung von starken Ergebnissen im ersten Quartal 2019
Die operativen Kernerträge erhöhten sich um 2% auf 287 Mio. € gegenüber dem Vorjahr, was das Volumenswachstum in Kernprodukten reflektiert. Der Nettozinsertrag stieg um 3% auf 215 Mio. €. Der Provisionsüberschuss reduzierte sich um 3% auf 73 Mio €. Die operativen Aufwendungen gingen gegenüber Q1 2018 um 3% zurück, trotz der Akquisitionen von Deutscher Ring Bausparkasse im September 2018 sowie der Zahnärztekasse im März 2019. Der Rückgang spiegelt auch die Integration der Südwestbank sowie weitere operative Initiativen wider und einen kontinuierlichen Fokus, operative Effizienzen innerhalb der BAWAG Group voranzutreiben.
Die Cost/Income Ratio reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2%-punkte auf 42,4% und blieb damit unter unserem Ziel für 2019 von <43%. Mit einer CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von 14,9% haben wir unsere starke Kapitalposition beibehalten. Der Brutto-Kapitalaufbau von rund 70 Basispunkten hat die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 sowie der Akquisition in der Schweiz mehr als kompensiert. Dies führte zu einem Nettoanstieg von 40 Basispunkten gegenüber dem Jahresende 2018 (Dezember 2018: 14,5%).
Die Kredite und Forderungen an Kunden gingen gegenüber Dezember 2018 um 1% leicht zurück. Das gesamte Kundenkreditvolumen stammt weiterhin zu rund 73% aus der DACH-Region und 27% aus dem übrigen Westeuropa und den USA.
Im ersten Quartal 2019 lag die NPL Ratio bei 1,8% und die Risikokostenquote von 13 Basispunkten spiegelt unsere anhaltende Fokussierung auf ein proaktives Risikomanagement sowie die Aufrechterhaltung eines konservativen Risikoprofils wider, wobei wir uns auf entwickelte Märkte fokussieren und von einem günstigen Kreditumfeld profitieren.
Entwicklung des Kundengeschäftssegments im ersten Quartal 2019
Per 1. Jänner 2019 wurde die Segmentierung der BAWAG Group geändert, um unsere Berichtsstruktur zu vereinfachen und unsere strategische Ausrichtung auf Retail & SME in der DACH-Region besser sichtbar zu machen, ergänzt durch disziplinierte und umsichtige Kreditvergabe an Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in den entwickelten Märkten.
Segment | Retail & SME | Corporates & Public | |
Ergebnis vor Steuern (in Mio. €) | 84 / -1% | 47 / +16% | |
Nettogewinn (in Mio. €) | 63 / -1% | 35 / +16% | |
RoTCE | 18,5% | 11,8% | |
Cost/Income Ratio | 41,7% | 35,4% | |
Risikokostenquote |
| -13 BPkte | |
NPL Ratio | 2,0% | 1.3% |
Das Segment Retail & SME erzielte einen Quartalsüberschuss vor Steuern in Höhe von 84 Mio. €, was einem Rückgang von 1% im Vergleich zum ersten Quartal 2018 entspricht. Die Kernerträge stiegen gegenüber dem ersten Quartal 2018 um 2%, was auf das Nettowachstum der Aktiva in den Bereichen Wohnbau-, Konsum- und KMU-Kreditgeschäft zurückzuführen ist, während unsere Hypothekarportfolios wie erwartet weiter abgeschmolzen sind. Die operativen Aufwendungen blieben gegenüber dem Vorjahr stabil. Im ersten Quartal 2019 lag der Schwerpunkt auf der Umsetzung unserer strategischen und operativen Initiativen. In Österreich schreitet unsere eigenständige Filialstrategie „Concept 21“ planmäßig voran, wir haben mehrere Retail-Partnerschaften gestartet und im Mai haben wir unsere neue Digital Banking-App "klar" auf den Markt gebracht. In Deutschland setzt sich die Transformationsdynamik fort. Wir haben alle drei im vierten Quartal 2018 vereinbarten Akquisitionen bis Mai 2019 abgeschlossen, die das Geschäftsmodell der BAWAG Group ergänzen und eine zusätzliche Wachstumschance in Deutschland und der Schweiz bieten.
Das Segment Corporates & Public steuerte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 47 Mio. € bei, was einem Anstieg von 16% gegenüber dem ersten Quartal 2018 entspricht. Der gestiegene Beitrag ist in erster Linie auf niedrigere operative Aufwendungen zurückzuführen, die im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um 14% gesunken sind, nachdem die Südwestbank integriert wurde, sowie auf positive Risikokosten. Der Umsatz blieb weitgehend stabil, wobei der Schwerpunkt auf risikoadjustierte Renditen lag. Wir sehen anhaltenden Preisdruck im gesamten Corporate Lending Bereich und werden weiterhin diszipliniert und geduldig bleiben.
Weitere Highlights
Ausblick und Ziele
Der BAWAG Konzern hat im ersten Quartal 2019 starke Ergebnisse erzielt und befindet sich auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen.
Unsere Ziele für 2019-2020 lauten wie folgt:
Ziele | 2019 | 2020 |
Ergebnis vor Steuern (Wachstum) | >6% | >6% |
Ergebnis vor Steuern (Absolutbetrag) | >600 Mio. € | >640 Mio. € |
Cost/Income Ratio | <43% | <40% |
Return on Tangible Equity | 15-20% | 15-20% |
Common Equity Tier 1 Quote (fully loaded) | 12-13% | 12-13% |
Gewinn je Aktie vor Steuern (in €) | >6,00 | >6,40 |
Nettogewinn je Aktie (in €) | >4,50 | >4,80 |
In Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttungen an die Aktionäre streben wir eine jährliche Dividendenausschüttung in Höhe von 50% des den Aktionären zurechenbaren Nettogewinns an und werden zusätzliches Überschusskapital für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit unserem konzernweiten RoTCE-Ziel verwenden.
Soweit überschüssiges Kapital nicht über ein solches organisches Wachstum und M&A eingesetzt wird, verpflichten wir uns, überschüssiges Kapital auf der Grundlage einer jährlichen Bewertung an die Aktionäre auszuschütten. Der Vorstand evaluiert aktiv Aktienrückkauf-Optionen. Am 30. April hat die Hauptversammlung dem vorgeschlagenen Aktienrückkaufprogramm von bis zu 400 Mio. € (Zustimmung der Regulierungsbehörden ausstehend) zugestimmt und wir zahlten am 10. Mai 2019 eine Dividende für 2018 in Höhe von 215 Mio. € (entspricht 50% des ausschüttungsfähigen Nettogewinns 2018) aus.
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