WIEN, 8. November 2018 – Die BAWAG Group gibt heute für die ersten drei Quartale 2018 einen starken Periodengewinn vor Steuern von 429 Mio. € bekannt. Dies entspricht einem Anstieg von 14% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, der vor allem durch einen höheren Provisionsüberschuss und Nettozinsertrag getrieben wurde. Der Return on Tangible Equity (@12% CET1) belief sich auf 16,8%. Die Cost/Income Ratio erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der im vierten Quartal 2017 abgeschlossenen Akquisitionen um 1,5 Prozentpunkte auf 43,3%. Die CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) stieg unter Berücksichtigung des Zwischengewinns gegenüber Ende 2017 um 180 Basispunkte auf 15,3% an.
„Neben der Erzielung starker Ergebnisse in den ersten drei Quartalen 2018 haben wir bei der Umsetzung unserer wichtigsten strategischen Initiativen sehr gute Fortschritte gemacht. Die Integration und Transformation von PayLife und der Südwestbank sind auf einem sehr guten Weg und wir haben im dritten Quartal die Übernahme der Deutscher Ring Bausparkasse abgeschlossen. „Concept 21“, die eigenständige Filialstrategie der BAWAG P.S.K., kommt gut voran, und wir haben eine weitere Kooperationsvereinbarung im Retailbereich unterzeichnet. Hinsichtlich M&A arbeiten wir weiterhin an der Evaluierung einer Vielzahl möglicher Akquisitionen, wobei wir diszipliniert an unseren Leitlinien in Bezug auf strategische Eignung und Wertschaffung festhalten. Unser Fokus liegt weiterhin auf der Steigerung der operativen Exzellenz und auf profitablem Wachstum, und wir sind zuversichtlich, alle unsere Ziele für 2018 zu übertreffen“, sagte Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk.
Erzielung starker Ergebnisse in den ersten drei Quartalen 2018
Die operativen Kernerträge erhöhten sich um 97 Mio. € bzw. 13% auf 836 Mio. €. Der Nettozinsertrag stieg um 6% auf 623 Mio. €, in erster Linie aufgrund der im vierten Quartal 2017 abgeschlossenen Akquisition der Südwestbank, des Wachstums in unseren Kernprodukten sowie Bilanzoptimierungsmaßnahmen. Der Provisions-überschuss erhöhte sich um 62 Mio. € bzw. 41% auf 213 Mio. €, hauptsächlich durch die Übernahme von PayLife und der Südwestbank sowie niedrigere Provisionsaufwendungen für die Österreichische Post. Die Nettozinsmarge erhöhte sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 um 13 Basispunkte auf 2,28% im dritten Quartal 2018.
Die operativen Aufwendungen erhöhten sich in den ersten drei Quartalen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 19%, in erster Linie aufgrund der Akquisition von PayLife und der Südwestbank. Die Cost/Income Ratio erhöhte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 43,3% und liegt damit weiterhin unter unserem Zielwert für 2018 von <46%.
Die Risikokostenquote von 11 Basispunkten in den ersten drei Quartalen 2018 spiegelt unsere fortgesetzte Ausrichtung auf ein proaktives Risikomanagement sowie unser konservatives Risikoprofil in einem anhaltend freundlichen Umfeld zur Kreditvergabe wider. Die NPL Ratio belief sich auf 1,7%.
Die Kredite an Kunden blieben gegenüber Jahresende 2017 weitgehend unverändert. Der Bestand an Kundenkrediten setzte sich weiterhin zu rund 75% aus Forderungen in der DACH-Region und zu rund 25% aus Forderungen in Westeuropa und den Vereinigten Staaten zusammen. Das gesamte Neugeschäftsvolumen betrug in den ersten drei Quartalen 2018 4,7 Mrd. €, was einem Anstieg von 28% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht.
Unsere Kapitalausstattung bleibt weiterhin stark. Unter Vollanwendung der CRR betrug die CET1 Quote am Ende der ersten drei Quartale 2018 15,3% (Dezember 2017: 13,5%). Der Anstieg um 180 Basispunkte im Vergleich zum Jahresende 2017 spiegelt sowohl die Gewinndotation als auch den Rückgang der risikogewichteten Aktiva wider, während negative Effekte kompensiert wurden, die durch den Rückkauf von Tier-2-Anleihen, das Aktienrückkaufprogramm sowie die erstmalige Anwendung von IFRS 9 auftraten.
Entwicklung des Kundengeschäfts in den ersten drei Quartalen 2018
Segment | Periodengewinn vor Steuern (Mio. €) | RoTE (@12% CET1, vor Steuern) | Cost/Income Ratio |
BAWAG P.S.K. Retail | 177 | 38,3% | 44,5% |
easygroup | 106 | 34,2% | 31,5% |
International Business | 88 | 31,1% | 20,5% |
DACH Corporates & Public Sector | 33 | 13,7% | 51,7% |
Südwestbank | 33 | 12,7% | 62,6% |
Das Segment BAWAG P.S.K. Retail erzielte in den ersten drei Quartalen 2018 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 177 Mio. €, was einer Steigerung um 17% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Der Anstieg ist in erster Linie auf einen höheren Nettozinsertrag sowie einen gestiegenen Provisionsüberschuss zurückzuführen. In letzterem sind auch geringere Provisionszahlungen an die Österreichische Post nach Abschluss der Entflechtungsvereinbarung enthalten. Niedrigere operative Aufwendungen trugen ebenfalls zum Anstieg des Periodengewinns vor Steuern bei.
Das Segment easygroup erzielte in den ersten drei Quartalen 2018 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 106 Mio. €, was einer Steigerung um 1% gegenüber den ersten drei Quartalen 2017 entspricht. Wir erzielten wesentliche Fortschritte bei der Integration von PayLife, wobei erstmals seit dem Jahr 2013 – und nur ein Jahr nach der Übernahme – ein Nettowachstum bei Kreditkarten erzielt werden konnte. Im September 2018 haben wir die Übernahme der Deutscher Ring Bausparkasse erfolgreich abgeschlossen.
Das Segment International Business erzielte in den ersten drei Quartalen 2018 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 88 Mio. €, was einer Zunahme um 45% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dies ist in erster Linie auf niedrigere Risikokosten zurückzuführen. Die NPL Ratio liegt bei niedrigen 0,2%.
Das Segment DACH Corporates & Public Sector trug in den ersten drei Quartalen 2018 33 Mio. € zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei. Unser Fokus liegt weiterhin auf einer disziplinierten Kreditvergabe unter Berücksichtigung einer strikten, risikoadjustierten Preispolitik.
Das Segment Südwestbank trug 33 Mio. € zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei. In den ersten drei Quartalen 2018 ist der Integrations- und Transformationsprozess in vollem Umfang angelaufen und schreitet schneller als geplant voran. Unser Transformationsplan zielt darauf ab, die operative Performance über alle Produkte und Vertriebskanäle hinweg zu verbessern, wobei der Fokus auf Profitabilität, Effizienz und Kapital liegt. Ziel ist es, Ergebnisse im Einklang mit den Zielen der BAWAG Group zu erwirtschaften.
Weitere Highlights
Ausblick und Ziele
Die BAWAG Group hat in den ersten drei Quartalen 2018 starke Ergebnisse erzielt und geht davon aus, dass sich diese Performance im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird.
Unsere Ziele für 2018 lauten wie folgt:
Zusätzlich zu den Zielen für 2018 haben wir uns folgende 3-Jahres-Ziele von 2018 bis 2020 gesetzt:
In Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttungen an die Aktionäre streben wir eine jährliche Dividendenzahlung in Höhe von 50% des den Aktionären zurechenbaren Nettogewinns an und werden zusätzliches Überschusskapital (über 12% CET1) bis 2020 für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit unserem RoTE-Ziel verwenden. Soweit das Überschusskapital nicht für organisches Wachstum und M&A zum Einsatz kommt, werden wir es auf Basis einer jährlichen Prüfung an die Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen ausschütten.
Kontakt:
Financial Community: Jutta Wimmer (Head of Investor Relations) Tel: +43 (0) 5 99 05-22474 | Medien: Manfred Rapolter (Head of Communications, Pressesprecher) Tel: +43 (0) 5 99 05-31210 |