WIEN, 14. August 2018 – Die BAWAG Group gibt heute für das erste Halbjahr 2018 einen starken Periodengewinn vor Steuern von 269 Mio. € bekannt, dies ist ein Anstieg von 9% gegenüber dem Vorjahr, getrieben durch höhere operative Erträge. Der Return on Tangible Equity (@12% CET1) belief sich auf 15,8%. Die Cost/Income Ratio erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der im vierten Quartal 2017 abgeschlossenen Akquisitionen um 1,8 Prozentpunkte auf 43,8%. Die CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) stieg unter Berücksichtigung des Zwischengewinns gegenüber Ende 2017 um 170 Basispunkte auf 15,2% an.
„Wir haben im ersten Halbjahr 2018 solide Ergebnisse erwirtschaftet, das unter anderem von starkem Kapitalaufbau, Umsetzung unserer operativen Transformationspläne und Fortschritten bei einer Reihe strategischer Initiativen geprägt war. Bei der Integration und Transformation von PayLife und der Südwestbank konnten wir sehr gute Fortschritte erzielen, ebenso haben wir die Neuausrichtung unserer eigenständigen Filialstrategie im Segment BAWAG P.S.K. Retail weiter vorangetrieben. Hinsichtlich M&A arbeiten wir weiterhin an der Evaluierung einer Vielzahl möglicher Akquisitionen, wobei wir diszipliniert an unseren Leitlinien in Bezug auf strategische Eignung und Wertschaffung festhalten. Wir legen einen klaren Fokus auf Technologie und haben eine Vielzahl von Entscheidungen getroffen, unsere Geschäftstätigkeit und unsere Organisation in Richtung Mindset eines Technologieunternehmens auszurichten, da wir überzeugt sind, dass dies eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale im Bankensektor sein wird. Unser Fokus liegt weiterhin auf der Steigerung der operativen Exzellenz und profitablem Wachstum, und wir sind zuversichtlich, alle unsere Ziele für 2018 zu erreichen oder zu übertreffen“, sagte Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk.
Erzielung starker Ergebnisse im ersten Halbjahr 2018
Die BAWAG Group setzte im ersten Halbjahr 2018 ihre Businesspläne erfolgreich um und erzielte dabei starke Ergebnisse.
Die operativen Kernerträge erhöhten sich um 12% auf 557 Mio. €. Der Nettozinsertrag stieg um 5%, in erster Linie aufgrund der im vierten Quartal 2017 abgeschlossenen Akquisition der Südwestbank sowie des Wachstums in den Kernprodukten. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 38% auf 146 Mio. €, hauptsächlich durch die Übernahme von PayLife und der Südwestbank sowie niedrigere Provisionsaufwendungen für die Österreichische Post. Die Nettozinsmarge blieb im Vergleich zum ersten Quartal 2018 stabil bei 2,15%.
Die operativen Aufwendungen erhöhten sich im ersten Halbjahr 2018 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 17%, in erster Linie aufgrund der Akquisition von PayLife und der Südwestbank. Die Cost/Income Ratio stieg um 1,8 Prozentpunkte auf 43,8%, liegt jedoch weiterhin unter unserem Zielwert für 2018 von <46%.
Die Risikokostenquote von 11 Basispunkten im ersten Halbjahr 2018 und eine NPL Ratio von 1,8% (exkl. Rechtsfall mit der Stadt Linz: 1,2%) spiegeln unsere fortgesetzte Ausrichtung auf ein proaktives Risikomanagement sowie die Beibehaltung eines konservativen Risikoprofils wider. Wir fokussieren weiterhin auf eine risikoadjustierte Preispolitik und setzen – unter bewusstem Verzicht auf Geschäftsvolumen – auf Preis und Asset-Qualität.
Die Kredite und Forderungen an Kunden blieben gegenüber Jahresende 2017 weitgehend unverändert. Der Bestand an Kundenkrediten setzte sich weiterhin zu 76% aus Forderungen in der DACH-Region und zu 24% aus Forderungen in Westeuropa und den Vereinigten Staaten zusammen. Das gesamte Neugeschäftsvolumen betrug im ersten Halbjahr 2018 3,0 Mrd. €.
Unsere Kapitalausstattung bleibt weiterhin stark. Unter Vollanwendung der CRR betrug die CET1 Quote Ende des ersten Halbjahres 2018 15,2% (Dezember 2017: 13,5%). Der Anstieg um 170 Basispunkte im Vergleich zum Jahresende 2017 spiegelt sowohl die Gewinndotation als auch den Rückgang der risikogewichteten Aktiva wider, Außerdem wurde ein negativer Effekt von 10 Basispunkten aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 kompensiert.
Entwicklung des Kundengeschäfts im ersten Halbjahr 2018
Segment | Periodengewinn vor Steuern (Mio. €) | RoTE (@12% CET1, vor Steuern) | Cost/Income Ratio |
BAWAG P.S.K. Retail | 117 | 37,9% | 43,8% |
easygroup | 71 | 35,3% | 30,9% |
International Business | 58 | 32,4% | 21,0% |
DACH Corporates & Public Sector | 22 | 13,9% | 51,5% |
Südwestbank | 21 | 11,4% | 62,4% |
Das Segment BAWAG P.S.K. Retail umfasst die Finanzierung der inländischen Privat- und KMU-Kunden der BAWAG Group und Aktivitäten im Bereich des sozialen Wohnbaus. Das Segment erzielte im ersten Halbjahr 2018 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 117 Mio. €, was einer Steigerung um 13% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Der Anstieg ist in erster Linie auf höhere operative Erträge (+6%) zurückzuführen, die aus einem verbesserten Nettozinsertrag sowie einem höheren Provisionsüberschuss resultieren. In letzterem sind auch geringere Provisionszahlungen an die Österreichische Post nach Abschluss der Entflechtungsvereinbarung enthalten.
Das Segment easygroup umfasst die easybank, eine der führenden Direktbanken in Österreich, easyleasing, den drittgrößten KFZ-Leasinganbieter in Österreich und eine Immobilienleasing-Plattform, easypay, einen führenden Herausgeber von Kreditkarten in Österreich, die start:bausparkasse, eine der größten Bausparkassen in Österreich, sowie unser internationales Retailgeschäft, bestehend aus qualitativ hochwertigen westeuropäischen Wohnbaukrediten. Das Segment erzielte im ersten Halbjahr 2018 einen Periodengewinn vor Steuern in Höhe von 71 Mio. € (-6% gegenüber dem ersten Halbjahr 2017), bedingt durch eine Nettoauflösung von Risikokosten in der Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr 2018 erzielten wir wesentliche Fortschritte bei der Integration von PayLife. Die easybank wurde vom Finanzmarketingverband Österreich für den höchsten Net Promoter Score aller Banken in Österreich erneut mit dem Recommender Award ausgezeichnet.
Das Segment International Business beinhaltet Finanzierungen im internationalen Firmenkunden-, Immobilien- und Portfoliofinanzierungsbereich außerhalb der DACH-Region mit Fokus auf Westeuropa und die Vereinigten Staaten. Das Segment trug im ersten Halbjahr 2018 58 Mio. € zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei, was einer Zunahme um 71% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dies ist in erster Linie auf niedrigere Risikokosten zurückzuführen, welche die Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit dem Verkauf eines notleidenden Kredits im Öl- und Gassektor im zweiten Quartal 2018 beinhalten.
Das Segment DACH Corporates & Public Sector beinhaltet die Finanzierungen von Firmenkunden und der öffentlichen Hand sowie Provisionsgeschäft primär mit österreichischen sowie ausgewählten Kunden in Deutschland und der Schweiz. Das Segment trug im ersten Halbjahr 2018 22 Mio. € zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei. Unser Fokus liegt weiterhin auf einer disziplinierten Kreditvergabe unter Berücksichtigung einer strikten, risikoadjustierten Preispolitik.
Das Segment Südwestbank trug 21 Mio. € zum Periodengewinn vor Steuern der BAWAG Group bei. Im ersten Halbjahr 2018 ist der Integrations- und Transformationsprozess in vollem Umfang angelaufen und schreitet schneller als geplant voran. Unser Transformationsplan zielt darauf ab, die operative Performance über alle Produkte und Vertriebskanäle hinweg zu verbessern, wobei der Fokus auf Profitabilität, Effizienz und Kapital liegt. Ziel ist es, Ergebnisse im Einklang mit den Zielen der BAWAG Group zu erwirtschaften.
Weitere Highlights
Ausblick und Ziele
Die BAWAG Group hat im ersten Halbjahr 2018 starke Ergebnisse erzielt und geht davon aus, dass sich diese Performance im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird.
Unsere Ziele für 2018 lauten wie folgt:
Zusätzlich zu den Zielen für 2018 haben wir uns folgende 3-Jahres-Ziele von 2018 bis 2020 gesetzt:
In Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttungen an die Aktionäre streben wir eine jährliche Dividendenzahlung in Höhe von 50% des Nettogewinns an und werden zusätzliches Überschusskapital (über 12% CET1) bis 2020 für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit unserem RoTE-Ziel verwenden. Soweit das Überschusskapital nicht für organisches Wachstum und M&A zum Einsatz kommt, werden wir es auf Basis einer jährlichen Prüfung an die Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen und/oder Sonderdividenden ausschütten.
Kontakt:
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